Fast auf den Tag vor 25 Jahren, am 26. Juni 1992, hat eine Regierung Kohl die Fristenlösung mit Beratungspflicht ermöglicht.
Der Bundestag würdigt das Ereignis mit einer weiteren epochalen Fehlentscheidung: Der Neudeutung des Ehebegriffs, zu der er überhaupt nicht ermächtigt ist. Man kann nur hoffen, dass die Verfassungsrichter auf dem Posten sind.
Das Prinzip kalten Kalküls zum Machterhalt – immer unter dem Vorwand, Schlimmeres zu verhüten –, nehme ich seit 1992 als CDU-Maxime wahr. Das ist systemisch, nicht merkelesk.
Die Reduzierung eines Phänomens, das alle Industrienationen im Taumel erfasst, auf eine EINZIGE Personalie ist eine verhängnisvolle Wahrnehmungsstörung.
Indem nämlich »Merkel muss weg« zum politischen Credo wird, öffnet sich der Weg von Trugschluss zu weiteren Verhängnissen.